Über uns


Die recherche-nord ist ein unabhängiges Recherche- und Medienprojekt zum Themenfeld des militanten und organisierten Neonazismus. Wir setzen uns aus freien Autor_innen, Fotograph_innen, Journalist_innen sowie Einzelpersonen zusammen, die sich auf die investigative Recherche, innerhalb wie außerhalb neonazistischer Netzwerke spezialisiert haben. Wir sind dabei in unserem Schaffen keine Zweigstelle von Medienkonzernen oder Sprachrohr von Parteien oder Organisationen. Vielmehr agieren und handeln wir unabhängig und selbstbestimmt, richten unserere Recherchearbeit nach eigenen Kriterien aus. Seit unserer Gründung im Jahr 2004 arbeiten wir gemeinsam, mitunter auch einsam, als Ergänzung zu bereits bestehenden Projekten, welche sich ebenfalls diesem Themekomplex widmen.



Wir wollen so unseren Beitrag für eine fortschreitende Vernetzung von Recherchetätigkeiten und dem Austausch von Hintergrundinformationen über organisierte Neonazis leisten. Im Frühjahr 2008 starteten wir mit einer eigenen Internetplattform, nicht zuletzt um Rechercheergebnisse transparenter und unabhängig nach außen transportieren zu können. Den Schwerpunkt unserer Recherchen bilden die Strukturen der militanten Neonaziszene, deren Vernetzung, deren Untergrundtätigkeit.



Die Arbeit der recherche-nord ist dabei auf Unterstützung von außen angewiesen. Durch die Bereitstellung von Informationen oder direkte Mitarbeit. Informationen über neonazistische Netzwerke und Gruppierungen, welche der recherche-nord übermittelt oder zugespielt werden, ergänzen die eigenen Arbeitsprozesse. Informationen werden von der recherche-nord zunächst ausgewertet, analysiert und in späteren Arbeitsprozessen entsprechend ergänzt. Artikel oder bereitgestellte Dossiers sind die Ergebnisse zumeist langwieriger Rechercheprozesse und sind dabei das Resultat mehrerer vorangegangener Arbeitsschritte. Eine spätere Veröffentlichung von Informationen und Bildmaterialien ist dabei abhängig von verschiedenen Faktoren wie Zeit, Informationsgehalt und dem Rechercheaufwand - sowie nicht zuletzt dem eigenem Engagement geschuldet.



Hinweise und Informationen, welche zunächst keinen Eingang in Veröffentlichungen finden, dienen dennoch unserer aktuellen Einschätzung von Neonazistrukturen sowie deren Hintergrundsegmenten und finden zumeist in späteren Recherchen Verwendung. Das Netzwerk der recherche-nord ist im Bezug auf Veröffentlichungen offen für eine direkte Mitarbeit. Vorgefertigte Artikel oder Bildgalerien werden von uns gerne in Empfang genommen und bei entsprechenden Absprachen veröffentlicht. Wir sehen unser Projekt zwar als geschlossene Gruppe, agieren dabei aber keineswegs in strikter Abgrenzung zu anderen Projekten. Wer Lust verspürt uns zu unterstützen sei demnach herzlich eingeladen.



Die konstante Weiterführung unserer Arbeit ist für einige der Beteiligten der recherche-nord mit hohem persönlichen Risiko und zum Teil hohen finanziellen und gesundheitlichen Kosten verbunden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die hier organisierten Autor_innen, Fotograf_innen und sonstigen Einzelpersonen zum überwiegendem Teil ehrenamtlich tätig sind. Wirtschaftliche Schwierigkeiten, Arbeitsüberlastung und weitere unangenehme Aspekte sind für die recherche-nord keine abnormen Fremdwörter und bestimmen auch bei uns die Lebensumstände. Finanzielle Mittel fließen zum größten Teil in die eigene Arbeit sowie deren Weiterentwicklung und Aufrechterhaltung. Die Mitglieder der recherche-nord freuen sich aus solchen Gründen genauso über finanzielle Unterstützung wie auch Sachspenden, die unsere Arbeit erleichtern.